Vorwort
Es ist Sonntagnachmittag. Beim Stadtfest sind viele Leute auf den Beinen. Eines ist dieses Jahr anders. Unter mehreren Pavillons sind eine Menge Kinder, Jugendliche und Erwachsene damit beschäftigt, allerlei Basteleien und Kreativsachen auszuprobieren. Wenn man sich umsieht, fällt einem auf, dass es die verschiedensten Materialien gibt. Stoffreste, Holzstöcken, Lehmziegel, Farben, Teppichreste, Korken und noch vieles mehr. Alle die hier stehen oder sitzen sind mehr oder weniger damit beschäftigt, unter Begleitung eigene kleine Kunstwerke zu schaffen. Obwohl jeder mit ähnlichen Materialien werkelt kommen am Ende die unterschiedlichsten Objekte heraus. Auch sind keine “Bastelanleitungen” oder vorgearbeitete Teile bzw. Muster zu sehen – nur Anregungen. Hier ist alles möglich. Die eigene Entfaltung der Kreativität ist gefragt. Hier gibt es kein richtig oder falsch und schon gar nicht ein schön oder nicht schön. Jeder, egal ob jung oder alt, fit oder mit einem Handikap hat hier die Chance nach seinen Vorstellungen und Möglichkeiten Materialien zu bearbeiten und für sich etwas zu schaffen. Je nach Alter, Interesse oder vorhandenen Fähigkeiten stehen Angebote zur Verfügung. Aber es gibt keine Vorgaben, nach dem Motto “…dazu bist du noch zu jung!” oder “… aus diesem Alter bist du raus!” Die Leute, welche diesen Stand begleiten, sehen sich nicht als Anleiter sondern eher als “Befähiger” Sie sind mit ihrer Einstellung zum kreativen Gestalten weit weg von den bekannten Bastelstraßen, wo meist mit vorgefertigten Teilen fast immer das gleiche entsteht. Ein komisches Tier haben die Menschen an diesem Stand auf ihrem Werbeplakat, ein Chamäleon.